Wie man eine Krankheit in aller Öffentlichkeit versteckt

Erstens: [Die Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis] Mit Hysterie gleichsetzen. Zweifel an den Betroffenen als Neurotiker und Hypochonder erwecken.

Mit Müdigkeit in Verbindung bringen. Müdigkeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und zum zentralen Symptom machen, bis sie zum einzigen Symptom und alleinigen Augenmerk wird.

Einen großen Topf mit so vielen ermüdenden Krankheiten wie möglich anfüllen. Die Krankheit in diesem Topf verstecken und dem Topf einen Namen geben, welcher die Müdigkeit hervorhebt [Chronic Fatigue Syndrome, CFS]. Das Publikum davon überzeugen, dass alles im Topf ein und dasselbe ist.

Sagen, dass nichts darüber bekannt sei, was sich im Topf befindet. Betonen, dass es ein Mysterium ist. Dies stetig und so lange wiederholen, bis es geglaubt wird ohne zu hinterfragen. Jahrzehntelang so fortsetzen. Wenn jemand doch etwas über eine Sache im Topf herausfindet [z. B. haben 8 Forscher über 30 Jahre hinweg verschiedene, teilweise ahnliche, Retroviren bei ME-Patienten gefunden, u. a. in den Mitochondrien!], jegliche Belege dafür mit der Begründung verwerfen, dass dies nicht für alles im Topf gelte.

Als nächstes diesen neu benannten Topf voll ermüdender Krankheiten mit emotionalen Problemen und Traumata in Verbindung bringen. Die Verbindung zwischen Trauma und dem was im Topf ist zementieren, einschließlich der dort versteckten Krankheit unter all den anderen ermüdenden Krankheiten.

So oft wie irgend möglich betonen, dass es sich um keinerlei Virus handelt. Alles was nötig ist tun, um jedwede Verbindung zwischen einem Virus und der im Topf versteckten Krankheit zu kappen [De Freitas hat schon 1990 retrovirale Sequenzen eines HTLV-II ähnlichen Virus gefunden, hatte dann aber einen Autounfall und ist seither selbst auf Pflege angewiese. Bei Replikationsstudien wurde das Untersuchungsprotokoll von De Freitas ignoriert, daher konnten die Ergebnisse nicht reproduziert werden.]. So oft und auf so viele Arten, dass die Erkrankten beginnen, selbst daran zu glauben.

Sicherstellen, dass niemand an den richtigen Stellen nach einem Virus sucht. Wenn doch jemand einen Virus findet, sofort eine alternative Erklärung liefern oder die Person diskreditieren [Dr. Judy Mikovits]. So viel Verwirrung wie möglich stiften und so viel Zweifel wie möglich bezüglich Viren und der Krankheit säen.

Nun Phobien und Ängste einbinden. Dekonditionierung als Folge von Phobien und Angst vor Betätigung behaupten. Ansteigendes Belastungstraining (GET) und psychiatrische Interventionen als Behandlung verordnen. Einwände gegen diese Behandlung mit Faulheit und Unkooperativität gleichsetzen.

Diese Fehlinformation und Desinformation weit und breit in Umlauf bringen. Leute in Patientenselbsthilfegruppen einschleusen, um dieses Narrativ zu verbreiten [z. B. Psychiater in Vorständen von PSHG]. Dies derart umsetzen, dass sie dabei vollkommen gewöhnlich wirken. Gerade genug Zweifel an der Wahrheit aufkommen lassen, dass die Leute an ihrem eigenen Verstand zweifeln, ohne dabei offensichtlich zu erscheinen.

Spenden- und Patientenorganisationen einrichten, um diese Fehlinformationen an Patienten weiterzugeben. Diejenigen, welche die Fehlinformationen verbreiten, dabei vertrauenswürdig und fürsorglich erscheinen lassen, damit ihnen jeder die Erzählung abkauft.

Jedes Mal, wenn jemand droht, die Krankheit aus dem Topf zu heben und die Fehlinformation wegzuwischen, um die Wahrheit aufzudecken einen Gegenzug bereithalten. Einen neuen Namen erfinden [z. B. Systemic exertion intolerance disease, SEID] und die Krankheit in einen anderen Topf übertragen, der mit denselben ermüdenden Krankheiten gefüllt ist wie der erste Topf. Den neuen Topf ordentlich umrühren, bis sich alles auflöst und miteinander vermischt.

Wenn der neue Name auf Ablehnung stößt, eilig umschwenken. Den Ermüdungs-Namen aus dem ersten Topf beibehalten und ihn mit dem Namen der versteckten Krankheit verschmelzen [ME/CFS]. So oft wie nötig aller Welt erklären, dass es sich um ein und dieselbe Sache handele. Diese neue (Ver-)Mischung auf Teufel komm raus bewerben. Den Leuten weismachen, dass es zu ihrem eigenen Besten sei und ihnen Hilfe verschaffen werde.

Jeden, der das obige Paradigma ablehnt oder in Frage stellt, als „Unruhestifter“, „Spalter der Community“, „geistesgestört“, „engstirnig“, „zu sehr auf die Vergangenheit fixiert“ und als „Behinderer des Fortschritts“ betiteln.

Weitbekannte Personen von Rang und Namen in der Community, denen vertraut wird engagieren, um dieses Narrativ zu verbreiten. Jedem, der sich dagegen wehrt, weiter seine Wahrnehmung in Abrede stellen. Solche Menschen als Spalter und Unruhestifter brandmarken. Die Gemüter der Menschen gegen sie vergiften, so dass alles, was sie sagen, nur mehr als Lüge oder „verrückt“ wahrgenommen wird.

So versteckt man eine Krankheit, die einmal „ATYPISCHE POLIO“ genannt wurde, mit Patienten, die eine Lebensqualität und Krankheitslast vergleichbar mit einem AIDS-Patienten 2 Monate vor dem Tod haben – in aller Öffentlichkeit.

~Becca Waddle

Textquelle: https://www.me-international.org/blogs/how-to-hide-a-disease-in-plain-sight

11 April 2021

Originaltext mit freundlicher Genehmigung von Becca Waddle: https://www.facebook.com/100052447149103/posts/264969468594623/

Alternative Übersetzung zu Wie man eine Krankheit verschwinden lässt


Vielen Dank an Becca, die es uns ermöglicht hat, ihre herzzerreißenden, aber wahren Worte über die Geschichte der Myalgischen Enzephalomyelitis (ME) einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir sind uns bewusst, dass es wichtig ist, zu verstehen, wie wir an diesen Punkt gelangt sind, um festzustellen, wie wir am besten vorankommen können. Wir von ME International werden uns weiterhin für die Anerkennung von ME, wie sie in den Internationalen Konsens-Kriterien (ICC) beschrieben ist einsetzen. Wir sind der Ansicht, dass die im ME IC-Primer enthaltenen Informationen Leitlinien beinhalten, von denen ein jeder profitieren kann, der in diesen Topf geworfen wird, unabhängig davon, welches Etikett vergeben wurde. Schlüssel zur richtigen Versorgung sind ordnungsgemäße Tests, die eine genaue Diagnose ergeben. Dies gilt für alle Betroffenen gleichermaßen, unabhängig davon, welche Krankheit zur Einordnung in den beschriebenen Topf führte.

~ ME International


[Hinweise in Klammern von mir hinzugefügt, um den Text zu erläutern, da Außenstehende sonst nicht verstehen, um was es genau geht.]

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